Intensive und erfolgreiche Therapie-Besuchshunde-Ausbildungskurse in Münchwald und im Kreis Bad Kreuznach

Welch ein schönes Erlebnis ist es, wie in jedem Jahr, wenn die teilnehmenden Mensch-Hund-Teams des Therapie-Besuchshunde-Kurses anlässlich ihrer Therapie-Besuchshunde-Prüfung im Seniorenheim „Haus St. Josef“ ihre Übungen zeigen. Die Hundepsychologin und zertifizierte Hundeerzieherin sowie Hundeverhaltensberaterin Isabel Marschall überprüft genau, ob jeden Mensch-Hund-Team die Anforderungen, welche an ein Therapie-Besuchhunde-Teams gestellt werden, erfüllt! Die Inhaberin der Tierpsychologischen Hundeschule in Mandel bildet seit mehreren Jahren erfolgreich und intensiv Menschen mit ihren ganz gewöhnlichen Hunden zu Therapie-Besuchshunde-Teams aus.
Nach 7 monatiger intensiver Ausbildung wird überprüft, ob beide Teile des Mensch-Hund-Teams ihren Aufgaben gewachsen sind, indem sie Menschen besuchen, individuell auf deren Bedürfnisse eingehen und Freude schenken.

Das hört sich erst einmal einfach an, ist es aber gar nicht. Wo liegen die Schwierigkeiten und was ist so besonders an der „Arbeit“ des Therapie-Besuchshunde-Teams? Um dies zu verstehen, sollte man sich vor Augen führen, wo die Einsatzbereiche der TBH-Teams liegen. Im Laufe der Jahre wurden die Einsatzbereiche vielfältig und individuell. Zum Beispiel werden Seniorenheime, Schulen, Kindergärten oder auch Heime für körperlich oder geistig benachteiligten Menschen besucht. Eine Seniorenheimleiterin beispielsweise nimmt täglich ihre beiden Labradore mit zur Arbeit. Mehrere Teams besuchen jede Woche „ihr“ Seniorenheim. So können persönliche Beziehungen entstehen. Nicht nur zwischen den Bewohnern und dem lebensfrohen und aufmunternden Hund, sonder auch zwischen Bewohner und Hundebesitzer.

Es ist wunderschön zu beobachten, wie sich der ansonsten temperamentvolle Hund auf die Situation einlässt, ruhig mit der zu besuchenden Person umgeht, langsam das Futterstückchen oder die Banane aus der Hand frisst, sich streicheln lässt und dies genießt. Es kann auch sein, dass er gebürstet wird, Kunststücke vorführt, geworfene Bälle wieder zurückbringt oder Pfötchen gibt und so vieles mehr. Ganz wie es die Situation zulässt. Und welche Fähigkeiten sollte der Hundebesitzer für diese Tätigkeit mitbringen? Er sollte ein geschultes Auge für seinen Hund haben. Das heißt, die Körpersprache und die Kommunikationssignale seines Hundes in- und auswendig kennen. Er sollte viel Empathie besitzen. Denn er lenkt die ganze Situation. Er sollte sich in sein Gegenüber einfühlen können, die Bedürfnisse erkennen und flexibel in seinem Handeln sein. Denn kein Besuch ist wie der andere. An einem Tag ist der körperliche Kontakt zum Hund erwünscht, beim nächsten Mal eher nicht. Es wird sich dann nur unterhalten. Über den eigenen Hund von damals oder über die alten Zeiten. Dies wird natürlich von Hund und Hundebesitzer akzeptiert. Im Vordergrund stehen immer die Bedürfnisse der zu besuchenden Person. Natürlich darf ein Besuch niemals auf Kosten des Hundes gehen. Er soll Freude an seinem Einsatz haben. Schwanzwedelnd auf die zu besuchende Person zugehen und genauso freudig wieder nach Hause gehen. Natürlich hat er zwischenzeitlich die vielen Leckerchen genossen.

Nun kann man sich vielleicht vorstellen, wie flexibel genau dieses Mensch-Hund-Team sein muss, wenn es beim nächsten Einsatz einen Kindergarten besucht oder von einer Schulklasse zum Projekttag eingeladen wird. Hier herrscht mehr Lärm, die „Gesprächspartner“ sind temperamentvoll, quirlig und aufgeweckt. Sie stellen unendlich viele Fragen, wollen intensiv kuscheln, Bälle verstecken und Kunststücke sehen. Eine ganz andere Atmosphäre umgibt das Mensch-Hund-Team.

Hier wurden im Vorfeld ganz klare Regeln zwischen den Kindern und dem Hundebesitzer vereinbart, damit der Hund Freude an seinem Einsatz hat: Es darf nicht am Schwanz oder an den Ohren gezogen werden, er wird vor lauter Liebe beim Umarmen nicht in den Schwitzkasten genommen, sondern nur am Schulterblatt oder am Rücken gestreichelt. Es wird als Anerkennung für tolle Übungen nur leise geklatscht, denn der Hund hat ganz sensible Ohren. Man zieht dem Hund das Leckerchen nicht wieder vor dem Maul weg, sondern gibt es ihm mit der flachen Hand. All diese Regeln und noch viele mehr werden im Vorfeld von den Kindern gelernt und akzeptiert. Und dann, wenn der Hund das erste Mal in die Schule kommt, sind alle ganz aufgeregt und freuen sich so auf den wedelnden Vierbeiner. Es ist kaum zu glauben, wie diszipliniert die Kinder sein können. Wie vorsichtig sie mit dem Hund umgehen, wie aufmerksam sie sind. Eine wahre Freude. Sie sind ganz stolz, wenn sie ihn bürsten dürfen, ihm Wasser zum Saufen bereitstellen oder ein Pfötchen von ihm bekommen.

Und beim nächsten Besuch sitzt das Erlernte wie eine Eins. Bei Nachfrage nach Name, Rasse, Alter und Hobbies des Hundes kommen die Antworten wie aus der Pistole geschossen. Aber da gibt es noch die zurückhaltenden Kinder, die ruhiger und etwas unsicher im Umgang mit dem Hund sind. Die bisher keine oder schlechte Erfahrungen mit einem Hund hatten. Sie können zuschauen und den Hund im Umgang mit den anderen Kindern beobachten. Sie können den Ball werfen, müssen den Hund nicht anfassen, haben den Abstand zum Hund, der gut für sie ist. Alles ganz freiwillig. Und beim nächsten Mal meldet sich vielleicht ein zuvor unsicheres Kind freiwillig zum Bürsten. Denn die Bürste kann eine Brücke zwischen Kind und Hund sein. So können sich Kind und Hund annähern. Ganz vorsichtig, Stück für Stück. Genauso wie Schulleiter oder Lehrer, die täglich von ihrem Hund in ihre Klasse begleitet werden oder Kindergärtnerinnen, die gelegentlich ihren Hund mit in ihre Gruppe nehmen, durchlaufen ganz gewöhnliche Hundebesitzer mit ihrem Hund diese intensive Ausbildung und besuchen im Anschluss unterschiedliche Institutionen.

Ganz und gar ist dies keine einfache Aufgabe für das Mensch-Hund-Team. Nach einer bestandenen Begleithundeprüfung, einer 7 monatigen Ausbildung teils im Behindertenheim, in der Schule und im Seniorenheim mit anschließender Therapie-Besuchshundeprüfung im Seniorenheim und vielen Übungsstunden zu Hause, leisten diese Mensch-Hund-Teams eine wirklich soziale Arbeit!! Denn all das machen sie ehrenamtlich.
Sie investieren viel Freizeit, Geld und unzählige Gedanken in ihre neue Aufgabe! Wichtig ist, dass nicht die Masse an Therapie-Besuchshunde-Teams zählt, sondern die Klasse. Der Focus der Tierpsychologischen Hundeschule liegt auf dem fachgerechten Ausbildungsinhalt. Alle sollen bestens auf ihren zukünftigen Job vorbereitet sein: Mensch wie Hund. Denn es ist eine verantwortungsvolle und intensive, aber sehr erfüllende Aufgabe. Umso stolzer ist die Hundepsychologin Isabel Marschall, wenn Sie den getesteten Mensch-Hund-Team, welche an der Therapie-Besuchshunde-Prüfung teilgenommen haben, verkünden kann, dass diese mit Bravour bestanden haben. Und wo bleibt das Lob oder das "Leckerchen" für den Hundebesitzer? Es sind die vielen freudig leuchtenden Augen der Senioren, der benachteiligten Menschen oder der erwartungsvollen Kinder. Es ist die Freude, die zurückkommt, weil man sie zuvor verschenkt hat.

Sollten Sie an der Ausbildung zum Therapie-Besuchshunde-Team interessiert sein, so fordern Sie bitte unsere Informationsunterlagen an oder treten bitte direkt mit mir in Kontakt:
info@ths-marschall.de oder telefonisch: 0671-20786611